Ist eine weiblich geführte Beziehung "normal"?
Die weiblich geführte Beziehung wird gern als neue Beziehungsform dargestellt, auch auf dieser Seite. Neu daran sind jedoch vielmehr der Begriff und die offene Diskussion. Beziehungen, in denen die Frau "die Hosen anhat", sind jedoch längst in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Wohl jeder dürfte hierzu ein Beispiel aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis parat haben.
Zudem gibt es streng genommen nie eine vollständige Gleichberechtigung zwischen Partnern. Es gibt immer einen Part, deretwas mehr bestimmt oder eben etwas mehr zurücksteckt. Wie sehr ein Partner die Führung übernimmt, ist also weniger eine Geschlechter- als mehr eine Charakterfrage.
Allerdings sind Beziehungen, in denen die Frau der bestimmende Part ist, die wesentlich glücklicheren und langlebigeren. Frauen geben sich in Beziehungen seltener mit Missständen zufrieden, Männer sind hingegen anpassungsfähiger. Dass heutzutage mehr Scheidungen von Frauen als von Männern ausgehen, belegt diese Annahme.
Dass der anspruchsvollere Part die Regeln definiert, die der anpassungsfähigere Part annimmt, erscheint vor diesem Hintergrund nicht nur normal, sondern logisch.
Warum aber klingt es dann so absurd, dass die Frau das Sagen hat?
Bei genannten Beispielen schwingt stets eine Art Hohn und Spott mit, vor allem für den Mann. Das liegt wohl am ehesten daran, dass ein solcher Mann nicht dem Bild des "starken Geschlechts" entspricht, welches trotz Emanzipation noch immer präsent ist. Einem Mann hingegen, der seine Frau "unter Kontrolle" hat, wird nicht selten Anerkennung entgegen gebracht. Ganz schön unfair, nicht wahr?
Beziehungen, die derart belächelt werden, haben einen entscheidenden Fehler: Die Frau hat nicht selten den Respekt vor ihrem Mann verloren und behandelt ihn entsprechend, was Dritten selbstredend auffällt. Solche Beziehungen sind in der Regel alles andere als glücklich und haben mit einer weiblich geführten Beziehung, wie sie auf dieser Seite beschrieben wird, nicht viel gemein. Diese sollte immer aus einer festen und gesunden Bindung entstehen.
Wie verhindere ich also, dass meine weiblich geführte Beziehung nach außen als eine Art Lachnummer betrachtet wird?
In einer weiblich geführten Beziehung nach meiner Definition respektieren sich beide Partner. Intern kommunizieren beide Seiten viel und intensiv über ihre Vorstellungen und Bedürfnisse, gehen liebevoll miteinander um. Die Rolle des "Chef" der Frau über ihren Mann wird hauptsächlich innerhalb der Partnerschaft gelebt, sie beleidigt oder diskreditiert ihn nicht vor anderen. Selbstverständlich ist er auch nach außen ein aufmerksamer und liebevoller Partner, nur eben nicht unterwürfig.
Wie ist der Umgang miteinander?
In einer weiblich geführten Beziehung gehen beide Partner fürsorglich und liebevoll miteinander um. Der Mann umwirbt die Frau und stärkt aktiv ihre Rolle. Er begehrt sie und bereitet ihr den Himmel auf Erden. Die Frau geht behutsam mit den Gefühlen des Mannes um und respektiert ihn. Beide haben einen guten Draht zueinander und können offen miteinander reden. Ehrlichkeit ist essentiell, der Mann hat keine Geheimnisse vor der Frau.
Was sind die Unterschiede zu einer normalen Beziehung?
Damit unterscheidet sich die weiblich geführte Beziehung von "normalen" Konstellationen. Diese sind anfangs ähnlich schön, verflachen aber mit der Zeit immer mehr. Das liegt vor allem daran, dass die Frau für den Mann allmählich unattraktiver wird. Das hat nichts damit zu tun, dass die Frau grundsätzlich an Attraktivität verliert, sondern dass sie nichts Neues, Aufregendes mehr birgt.
Nicht selten schauen sich Männer nach einer anfänglich glücklichen Zeit anderweitig um und stellen jegliche Bemühungen um die Partnerin ein. Freilich gehen auch Frauen fremd. Allerdings ist das Bild des reichen Geschäftsmannes, welcher sich neben seiner Frau noch eine Affäre hält, in unserem Kulturkreis wesentlich präsenter.
In einer weiblich geführten Beziehung unterbinden Sie genau dieses. Sie machen sich zum Mittelpunkt seines Interesses und er honoriert dies mit Aufmerksamkeit. Es gibt keinen Grund für ihn, unehrlich zu sein, denn er begehrt nur Sie. Beide Seiten sind damit glücklicher denn je. Das klingt verlockend? Probieren Sie es doch einfach aus!
Eine aus meiner Sicht gelungene Gegenüberstellung einer weiblich geführten und einer normalen Beziehung gibt es übrigens hier: http://ichbindran.jimdo.com/was-ist-eine-flr/klassische-beziehung-vs-flr/
Wie sollte das Außenbild der Beziehung aussehen?
Für Ihren Partner ist es gegenüber anderen schwierig, Ihnen das letzte Wort zu überlassen. Schnell entsteht (gerade bei männlichen Freunden ) der Eindruck, er stehe „unter dem Pantoffel“.
Sie sind also gut beraten, die Vereinbarung einer weiblich geführten Beziehung vor Freunden oder Familie nicht sonderlich hervorzuheben, da sich Ihr Partner sonst bloßgestellt fühlen könnte. Schlimmstenfalls bewegt ihn dies dazu, diese Beziehungsform abzulehnen. Sie sollten es hauptsächlich dann ansprechen, wenn sie allein mit Ihrem Partner sind